Dubai hat sich in den letzten Jahren als beliebter Standort für internationale Firmengründungen etabliert. Die Aussicht auf günstige Steuerbedingungen, eine dynamische Wirtschaft und infrastrukturelle Vorteile lockt viele deutsche Unternehmer. Doch im Jahr 2025 sollten Sie diese Entscheidung sorgfältig abwägen und langfristig denken.
Die Einführung und verstärkte Anwendung des Common Reporting Standard (CRS) hat das Spiel für viele Auslandsgründungen verändert. Unter dem CRS (https://web-archive.oecd.org/tax/transparency/documents/aeoi-commitments.pdf) tauschen Länder systematisch Finanzinformationen aus, wodurch die Anonymität von Besitzverhältnissen in sogenannten Steueroasen für deutsche Unternehmer stark eingeschränkt wird.
Dies gilt auch für die Vereinigten Arabischen Emirate, einschließlich Dubai - und das bereits seit 2018.
Ein Blick auf die öffentlich zugängliche offizielle Aufzählung der Teilnehmer am AUTOMATIC EXCHANGE OF INFORMATION (AEOI) macht es leicht zu sehen, welches Land ab welchem Jahr sämtliche Informationen im Bezug auf Inhaber von Bank- und Treuhandkonten oder wirtschaftlich Berechtigte von Stiftungen, Funds und andere Wirtschaftsvereinigungen an das deutsche Finanzamt (bzw. das zuständige Finanzamt im Heimatland der betreffenden Person) weitergibt.
Lassen Sie sich daher nicht von vollmundigen Versprechen dubioser Firmengründer einlullen, denn die Fakten sehen Sie in dem offiziellen Dokument der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (OSZE/OECD) hier (https://web-archive.oecd.org/tax/transparency/documents/aeoi-commitments.pdf)
Aber dieser automatische Datenaustausch gilt nicht nur für Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate, sondern auch für eine Vielzahl von Ländern, die allgemeinhin als Steuerparadiese bezeichnet werden:
Bermuda, British Virgin Islands, Bulgaria, Cayman Islands, Cyprus, Estonia,
Faroe Islands, Finland, Gibraltar, Guernsey, Ireland, Isle of Man, Jersey, Latvia,
Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, Malta, Montserrat, Netherlands, San Marino, Seychelles, South Africa, Spain, Turks and Caicos Islands, United Kingdom geben Daten bereits seit 2018 weiter.
Seit 2019 sind dann auch die letzten Steueroasen “gefallen”: Andorra, Antigua and Barbuda, Aruba, Österreich, DIe Bahamas, Bahrain, Barbados, Belize, Brunei, Kanada, China (ja, sogar China ist dabei…aber bei der wachsenden Anzahl der Multimilliardäre und der chinesischen Steuerpolitik ist das eigentlich kein Wunder!), Cook Islands, Costa Rica, Curaçao, Dominica, Grenada, Hong Kong, Indonesia, Israel, Japan, Lebanon, Macau,, Marshall Islands, Mauritius, Monaco (ja, auch Robert Geiss musste sich da neu aufstellen), Nauru, Panama, Katar, Russland, Saint Kitts and Nevis, Saint Lucia, Saint Vincent and the Grenadines, Samoa, Saudi Arabia, Singapore, Sint Maarten, Switzerland, Trinidad and Tobago, United Arab Emirates, sowie die Südseeinsel Vanuatu.
Es ist zwar richtig, dass es in diesen Ländern nicht öffentliche Handelsregister die Regel sind - aber es spielt eine völlig untergeordnete Rolle, ob die Unternehmensangaben öffentlich oder nicht sind - relevant ist es doch, dass die Banken Informationen zu den Kontoinhabern, bzw. den wirtschaftlich Berechtigten an die jeweiligen Finanzämter geben….aber dazu später mehr in unserem News-Bereich und nun wieder zurück zu Dubai:
Dort kommen nun auch verstärkte Regelungen zur wirtschaftlichen Substanz hinzu: Eine reine Briefkastenfirma ohne echte wirtschaftliche Aktivitäten entspricht nicht mehr den Anforderungen und kann in Konflikt mit den Behörden geraten.
Zusätzlich wurde nach der Mehrwertsteuer in Höhe von 5 % ab 2018 nun seit Juni 2023 sodann auch eine Körperschaftsteuer in Höhe von 9 % eingeführt.
Kurz gesagt: wer nicht gerade seinen Wohnsitz nach Dubai verlagern und Deutschland (oder sein Heimatland) verlassen will, für den ist Dubai eigentlich aus steuerlicher Sicht völlig uninteressant geworden!
Deshalb ist es heute essenziell, nicht blind eine Auslandsfirma kaufen Option zu verfolgen, sondern genau zu prüfen, ob das Geschäftsmodell tatsächlich mit den rechtlichen und fiskalen Erfordernissen vereinbar ist.
Im Vergleich dazu bieten deutsche und EU-Strukturen, insbesondere Holdings und Stiftungen, zahlreiche Vorteile in Sachen Rechtssicherheit, Steuerplanung und Nachfolgegestaltung.
Auch kann ein Ausflug in die Schweiz und Liechtenstein interessant werden, aber auch nur dann, wenn das Set-Up von Anfang richtig durchdacht ist!
Wichtig ist es an dieser Stelle erneut darauf hinzuweisen, dass Scheinfirmen und anderer Unfug, der bei Instagram oder Youtube angepriesen wird, in der Regel schlicht und ergreifend illegal sind.
Ausserdem sollte man doch auch ein wenig objektiv und mit gesundem Menschenverstand versuchen Verkaufsversprechen in diesem Segment zu bewerten - wenn also ein Jahresabschluss für eine Handwerks-GmbH (mit 10 Mitarbeitern und knapp 1 Million Euro Jahresumsatz) um die 5. –7.000 € kostet, wie kann dann eine Firma oder ein Trust in Florida, in Dubai, auf den Seychellen oder den Bahamas, die für weniger erhältlich sind.
…wenn da doch nicht nur diese Gier wäre, die das Gehirn offensichtlich auszuschalten scheint: es ist doch absurd und viel zu leicht für einmalig 3.000 USD irgendeine Firmen- oder Trustlösung zu erhalten, die dann lebenslang einer Person Steuerfreiheit ermöglicht…(abgesehen davon, dass es illegal ist!!!)!
MDFU Consulting berät Sie umfassend zu den Vor- und Nachteilen, möglichen Risiken und auch vernünftigen und juristisch wasserdichten Alternativen. Wir begleiten auch bei der Einrichtung von Treuhandmodellen für Asset-Schutz, die unter Beachtung aller rechtlichen Anforderungen eine diskrete und gleichzeitig rechtskonforme Lösung bieten.
Fazit: Dubai ist heute kein einfaches Pflaster mehr für „einfaches“ Steuersparen. Planen Sie mit Weitblick und Profi-Unterstützung: Wir zeigen Ihnen, wann eine Auslandsfirma Sinn ergibt, und wann Sie besser in Deutschland oder anderen Ländern aktiv werden sollten.
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